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Autoversicherung mit Rabattschutz

Lohnt sich eine Autoversicherung mit Rabattschutz? Was ist das überhaupt?Manche haben vielleicht schon von der Autoversicherung mit Rabattschutz gehört, anderen mag diese Tarif-Konstellation gänzlich unbekannt sein. In unserem Artikel erklären wir Ihnen, was es mit dem Rabattschutz bei der Autoversicherung auf sich hat und worauf Sie achten sollten, wenn Sie sich für eine Kfz-Versicherung mit dieser Zusatzoption entscheiden.

Erfahren Sie außerdem, welche Vorteile der Rabattschutz haben kann. Wie immer ist aber auch hier nicht alles “Gold”, wir widmen uns daher ebenfalls den eventuellen Nachteilen.


Inhaltsverzeichnis

  1. Autoversicherung mit Rabattschutz – Was ist das?
  2. Vorteile einer Autoversicherung mit Rabattschutz
  3. Nachteile einer Autoversicherung mit Rabattschutz
  4. Wie hoch sind die Kosten für eine Autoversicherung mit Rabattschutz?
  5. Fazit: Lohnt sich eine Autoversicherung mit Rabattschutz?

Autoversicherung mit Rabattschutz – Was ist das?

Wird ein Schaden durch den Kfz-Versicherer reguliert, führt dieses üblicherweise dazu, dass der Versicherte für das folgende Versicherungsjahr in eine schlechtere Schadensfreiheitsklasse (SF-Klasse) zurückgestuft wird. Das Schadenfreiheitsklassen-System ist in diesem Zusammenhang eine Art Belohnungsprogramm für unfallfrei gefahrene Jahre.

Der Aufstieg innerhalb des Schadenfreiheitsklassen-Systems erfolgt langsam – Stufe für Stufe. Ein Abstieg hingegen – bedingt durch einen von der Versicherungsgesellschaft bezahlten Schaden, wirft den Versicherten meist gleich um mehrere Stufen zurück. Hier setzt jeder Kfz-Versicherer seine eigenen Rückstufungstabellen an, so dass keine exakte Aussage dazu getroffen werden kann, wie viele SF-Stufen durch einen Schaden “verloren” gehen.

Mit der neu angesetzten niedrigeren Schadenfreiheitsklasse ist für den Versicherten ein Anstieg der prozentualen Beitragshöhe verbunden, so dass er durch einen einzigen Schaden mit Rückstufung in der SF-Klasse in den kommenden Jahren eine höhere Versicherungsprämie für seine Kfz-Versicherung zahlen muss. Es kann in diesem Zusammenhang übrigens bis zu fünf Jahre und länger dauern, bis man nach einem Schaden wieder seine alte Schadenfreiheitsklasse erreicht hat.

Um einer derartige Rückstufung mit folgendem Beitragsanstieg vorzubeugen, bieten die meisten Gesellschaften für die Versicherung des Autos die Tarifoption “Rabattschutz” an. Durch den zusätzlich gebuchten Rabattschutz für die Autoversicherung “bucht” der Versicherungsnehmer quasi ein Schaden-Guthaben. In Abhängigkeit vom jeweiligen Kfz-Versicherer hat der Versicherte so pro Jahr zwischen einem Schaden und bis zu drei Schäden “frei”. – Ein gemeldeter Schaden, der durch die Gesellschaft reguliert wird, hat also keine Konsequenzen für die Einstufung in die Schadenfreiheitsklasse bzw. die eigentlich angesetzte Rückstufung in der SF-Klasse bleibt aus.

Bei einer Autoversicherung mit Rabattschutz verhindert der zusätzlich gebuchte Rabattschutz, dass die Schadenfreiheitsklasse im Falle eines durch den Versicherer regulierten Schadens herabgestuft wird. Auf diese Weise bleibt der erreichte Schadenfreiheitsrabatt erhalten, weshalb auch der Versicherungsbeitrag nicht ansteigt.
Wenn der Rabattschutz greift, weil es einen regulierten Schaden im Versicherungsjahr gab, erfolgt – wie beschrieben – keine Rückstufung. Es erfolgt allerdings auch kein Aufstieg in der Schadenfreiheitsklasse, weil kein schadenfreies Jahr hinzugekommen ist.

Der Rabattschutz steht als Option für die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Vollkasko-Versicherung des Autos zur Verfügung. Für die Teilkasko gibt es keinen Rabattschutz, weil es hier auch keine Schadenfreiheitsklassen gibt.

Rabattschutz kann nur für die Kfz-Haftpflicht und Vollkasko gewählt werden.

Eine Autoversicherung mit Rabattschutz kann meist nicht von jedem abgeschlossen werden. Viele Versicherungsgesellschaften setzen hierfür mindestens drei oder vier unfallfreie Jahre bzw. die erreichte SF-Klasse 3 oder 4 sowie ein Fahrer-Mindestalter von 23 Jahren voraus. Es gibt allerdings auch einzelne Versicherer, die sogar für Fahranfänger ein Tarifmodell mit Rabattschutz anbieten, wobei diese dann auch bestimmte Voraussetzungen wie z.B. mindestens drei Jahre im Besitz der Fahrerlaubnis und erreichte Schadenfreiheitsklasse mindestens 1/2. Andere Anbieter legen die Hürde für die Tarifoption Rabattschutz auch besonders hoch an und verlangen z.B. ein Mindestalter des Fahrers von 28 Jahren und eine Mindest-Schadenfreiheitsklasse von 10.

Der Rabattschutz ist außerdem meist nicht buchbar, wenn man im abgelaufenen Versicherungsjahr (teilweise auch in den letzten 24 Monaten) einen regulierten Haftpflichtschaden oder Vollkaskoschaden hatte. Wurde der alte Versicherungsvertrag für das Auto von Seiten des Versicherers gekündigt, hat man meist bei der neuen Versicherungsgesellschaft ebenfalls keine Möglichkeit einen Rabattschutz zu wählen.

Für die Tarifoption Rabattschutz müssen verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden. Diese fallen von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich aus. Hier sollte man also genau hinschauen und vergleichen!

Vorteile einer Autoversicherung mit Rabattschutz

Was hat man von einer Kfz-Versicherung mit Rabattschutz? – Hier eine kleine Übersicht zu den Vorteilen, die diese Tarifoption bietet:

  • erreichte Schadenfreiheitsklasse bleibt auch nach Schaden – keine Rückstufung
  • Beitrag für die Versicherung steigt im Folgejahr nicht

Nachteile einer Autoversicherung mit Rabattschutz

Mit welchen Nachteilen ist der Rabattschutz bei der Kfz-Versicherung verbunden? – Nachfolgend eine kleine Aufstellung zu den Schattenseiten des Rabattschutzes:

  • Rabattschutz kann teuer sein – höherer Versicherungsbeitrag
  • bei Versicherungswechsel hebt sich der Vorteil des Rabattschutzes in der Regel auf – der alte Versicherer gibt die SF-Klasse weiter, die ohne Rabattschutz angesetzt werden würde – der Schaden oder die Schäden stufen also rückwirkend die SF-Klasse doch zurück

Für die Autoversicherer ist der Rabattschutz ein wirksames Instrument zur Kundenbindung, da seine Vorteile durch einen Wechsel der Kfz-Versicherung “verloren” gehen. Als Versicherungsnehmer einer Autoversicherung mit Rabattschutz muss man also genau abwägen, welche Konsequenzen ein Versicherungswechsel hat und ob dieser einen dann am Ende doch teurer zu stehen kommen könnte, als gedacht.

Wenn man den Rabattschutz bislang nicht beanspruchen musste, weil es keinen Schaden gab oder kein Schaden durch die Versicherung reguliert wurde, kann man sorglos die Versicherungsgesellschaft wechseln und seine bisher erreichte Schadenfreiheitsklasse – in der Regel unverändert – mitnehmen. Dabei muss man allerdings bedenken, dass beim neuen Versicherer u.U. andere Beitragsprozentsätze mit den Schadenfreiheitsklassen verbunden sind.

Wie hoch sind die Kosten für eine Autoversicherung mit Rabattschutz?

Als zusätzliche Tarifoption zur Kfz-Haftpflicht und Vollkasko wird bei Wahl einer Autoversicherung mit Rabattschutz ein pauschaler Betrag auf die eigentliche Versicherungsprämie aufgeschlagen. Je nach Versicherung liegt dieser zwischen 10 Prozent und 30 Prozent.

Fazit: Lohnt sich eine Autoversicherung mit Rabattschutz?

Bevor man sich für eine Autoversicherung mit Rabattschutz entscheidet, sollte man auf jeden Fall die verschiedenen Angebote genau vergleichen. Wenn man im Zuge eines Kfz-Versicherungswechsels zu einem günstigeren Versicherer wechselt, kann es sogar sein, dass sich die zusätzlichen Kosten für den Rabattschutz kaum noch bemerkbar machen. Nämlich dann, wenn der eigentliche Versicherungsbeitrag deutlich geringer als beim momentanen Versicherer ausfällt.

Grundsätzlich ist eine Autoversicherung mit Rabattschutz vornehmlich dann empfehlenswert, wenn man als Versicherungsnehmer noch nicht sehr hoch in den Schadenfreiheitsklassen aufgestiegen ist. Wer bereits am oberen Level der Schadenfreiheitsklassen-Tabelle “unterwegs” ist, profitiert meist weniger vom Rabattschutz, weil sich der Versicherungsbeitrag auch nach einem Schaden nur minimal anhebt.


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