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Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa

Informationen zur Autoversicherung mit Schufa bzw. Autoversicherung trotz Schufa

© Marco2811 – Fotolia.com

Im Leben läuft es nicht immer geradeaus, wodurch es gerade heutzutage schnell zu finanziellen Engpässen kommen kann. Wer deshalb oder aus anderen Gründen Schulden macht bzw. hat, “landet” mit diesen Daten im Verzeichnis der Schufa. – Schufa-Einträge können wiederum Einfluss auf das Leben nehmen und z.B. dazu führen, dass man schwieriger eine Versicherung für sein Auto findet, wenn man ein Fahrzeug zulassen will.

Wir haben uns mit dem Thema Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa befasst und alle wichtigen Punkte dazu in diesem Artikel für Sie zusammengestellt.


Inhaltsverzeichnis

  1. Schufa – Was ist das überhaupt?
  2. Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa

Schufa – Was ist das überhaupt?

Schufa ist die Abkürzung für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Die Schufa sammelt Daten zu finanziellen Verpflichtungen und gibt diese auch an Dritte wie Kreditinstitute oder Versicherungen weiter, die eine diesbezügliche Anfrage bei der Schufa im Rahmen einer Bonitätsprüfung stellen.

Viele Vermieter verlangen zudem auch vor Abschluss eines Mietvertrages für eine Wohnung oder ein Haus die Vorlage einer aktuellen Schufa-Auskunft. Diese wird dann in der Regel aber vom potentiellen Mieter selbst eingeholt.

Welche Daten werden erfasst?

In der Datenbank der Schufa werden neben allgemeineren Informationen z.B. zu vorhandenen Girokonten, Kreditkarten, laufenden Krediten, Leasingverträgen, Mobilfunkverträgen, Konten bei Versandhäusern sowie Hinweise zu offenen und bereits erledigten Forderungen auch weitere Informationen erfasst.

Bei Bonitätsprüfungen stehen dabei negative Informationen besonders im Fokus. Zu derartigen negativen Informationen in der Schufa gehören beispielsweise Zahlungsausfälle, aufgrund von Zahlungsrückständen gekündigte Kredite oder Angaben aus öffentlichen Schuldnerverzeichnissen (Eidesstattliche Versicherungen, Vollstreckungsbescheiden, private Insolvenzverfahren, eingestellte Verbraucherinsolvenzverfahren).

Man spricht umgangssprachlich bei negativen Einträgen in der Schufa auch davon, dass man eine negative Schufa hat.

Wie kommt es zu einer negativen Schufa?

Wer eine Rechnung zu spät begleicht, muss nicht gleich einen negativen Eintrag in der Schufa fürchten. Dieses geschieht erst, wenn ein Gläubiger das gerichtliche Mahnverfahren wegen Nichtzahlung der Rechnung eröffnet. An den Mahnbescheid des Gerichtes schließt sich dann ein Vollstreckungsbescheid an. Kann der Vollstreckungsbescheid aufgrund mangelnder Vermögenswerte nicht “durchgesetzt” werden, folgt schließlich die Eidesstattliche Versicherung.

Von einem negativen Schufa-Eintrag sind in Deutschland nur etwa 10% der Verbraucher betroffen.

Weitere Infos zu den Schufa Daten

Alle Daten, die die Schufa erfasst, werden nicht von der Schufa selbst gesammelt, sondern dem Unternehmen durch Dritte (Vertragspartner der Schufa sind z.B. Banken, Telekommunikationsanbieter)  mitgeteilt. Hierüber wird man in der Regel bei Vertragsabschlüssen informiert und willigt dabei mit seiner Unterschrift in die Weitergabe der Daten an die Schufa ein.

Bei den Schufa-Vertragspartnern unterscheidet man nach A-Vertragspartnern und B-Vertragspartnern: Kreditinstitute gehören beispielsweise zur Gruppe der A-Vertragspartner. Sie haben die Verpflichtung alle vorhandenen Informationen zu einer Person uneingeschränkt an die Schufa weiterzugeben. Im Gegenzug gibt es für die A-Vertragspartner auch keine Einschränkungen bei der Schufa-Auskunft. Telekommunikationsanbieter fallen z.B. in die Gruppe der B-Vertragspartner. Sie sind nicht dazu verpflichtet, in großem Umfang Informationen an die Schufa weiterzureichen. Auf der anderen Seite stehen den B-Vertragspartnern der Schufa nur Daten bezüglich des vertragsmäßigen oder nicht-vertragsmäßigen Verhaltens im Rahmen einer Auskunft zur Verfügung.

Für die Speicherung der Daten in der Schufa gibt es unterschiedliche Fristen. – Einträge zu beglichenen Forderungen unter 1.000 Euro werden beispielsweise bereits nach einem Monat wieder aus der Schufa gelöscht bzw. ausgetragen, während erledigte Forderungen über 1.000 Euro für drei Jahre im Schufa Verzeichnis gespeichert bleiben.

Die Schufa darf aus Datenschutzgründen viele Daten nicht erfassen. Dazu zählen u.a. Informationen zur Nationalität, zum Familienstand, zum Beruf, zum Vermögen oder zum Einkommen. Auch Marketingdaten, die z.B. Aufschluss über das Kaufverhalten liefern, sind nicht bei der Schufa gespeichert. Darüber hinaus fließen auch keine Daten aus sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagramm oder Twitter mit in das Verzeichnis der Schufa ein.

Schufa-Score

Wenn Banken oder Versicherungen bei der Schufa eine Anfrage stellen oder Auskunft einholen, wird ihnen von der Schufa meist ein Scoring-Wert mitgeteilt. Dieser Scoring-Wert gibt Aufschluss über das Kreditausfallrisiko. Man spricht in diesem Zusammenhang vom Schufa-Score oder Bonitätsscore. Der Schufa-Score liegt zwischen 1 und 100 (%).

Durch jeden negativen Eintrag in der Schufa reduziert sich der Bonitätsscore. Das Erreichen eines negativen Scoring-Wertes ist allerdings nicht möglich.

Ab einem Schufa-Score von 95 ist bereits die Rede von einem deutlich erhöhten bis hohen Risiko. Liegt der Schufa-Score unter 50, so gilt dieses als sehr kritisches Risiko.

Der Schufa-Score ist ein Wahrscheinlichkeitswert, der die Rückzahlungswahrscheinlichkeit darstellt.
Ein niedriger Schufa-Score steht für ein erhöhtes Zahlungsausfallrisiko.

Negative Schufa-Einträge können z.B. dazu führen, dass Kreditanträge nicht bewilligt werden, kein Mobilfunktvertrag abgeschlossen werden kann oder kein Kauf auf Rechnung bei Online-Bestellungen möglich ist.

Welche Daten sind bei der Schufa über mich gespeichert?

Wenn Sie wissen wollen, welche Daten zu Ihrer Person bei der Schufa gespeichert sind, können Sie dazu eine Selbstauskunft bei der Schufa einholen. Die Schufa ist in diesem Zusammenhang seit dem 01. April 2010 gesetzlich dazu verpflichtet, jeder Person auf Nachfrage eine kostenlose Selbstauskunft zu übermitteln. Mit jeder weiteren Auskunft sind dann allerdings wieder Kosten verbunden.

Um kostenlos zu prüfen, welche Daten, die Schufa über Sie gespeichert hat, beantragen Sie eine Kopie der personenbezogenen Daten (nach Art. 15 DS-GVO). Dieses können Sie direkt online bei der Schufa erledigen: Klicken Sie hier.

Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa

Wer mit einem niedrigen bzw. schlechten Schufa-Score belastet ist, kann u.U. Probleme bekommen, wenn er ein Fahrzeug zulassen will. Für die Zulassung eines Autos braucht man in Deutschland die Bestätigung eines Versicherers. Fast alle Versicherungsgesellschaften führen vor Vertragsabschluss eine Bonitätsprüfung durch und holen dazu eine Schufa-Auskunft über den Antragsteller ein.

Da der Gesetzgeber allerdings den Abschluss einer Kfz-Haftpflichtversicherung vorschreibt, ist es für die Autoversicherer nicht ganz so einfach, einen Antrag abzulehnen. Der Versicherer hat allerdings die Möglichkeitm den Vertrag zu kündigen, wenn der Versicherungsnehmer den Erstbetrag oder Folgebeträge für die Autoversicherung nicht zahlt.

Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa: Reduziertes Leistungsangebot

Wenn der Antragssteller Bonitätsprobleme bzw. eine negative Schufa / einen schlechten Schufa-Score hat, ist der Versicherer berechtigt, den Leistungsumfang der Autoversicherung bzw. Haftpflichtversicherung für das Auto einzuschränken.

Die Deckungssummen können dabei zum Beispiel auf das gesetzlich festgelegte Minium von 7,5 Millionen Euro für Personenschäden, 1,12 Millionen Euro für Sachschäden und 500.000 Euro begrenzt sein. Hinweis dazu: Üblicherweise liegen die Deckungssummen in der Mehrzahl der Tarife wesentlich über den gesetzlichen Vorgaben, so dass z.B. eine Deckungssumme von 100 Millionen Euro für Personenschäden keine Seltenheit ist.

Daneben können die Kfz-Versicherer bei einer Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa auch Zusatzleistungen, die sonst “gerne” als Bestandteil der Haftpflichtversicherung integriert werden, wegfallen lassen. So kann es sein, dass bei einer Autoversicherung trotz Schufa Leistungen wie ein Kfz-Schutzbrief, die Mallorca-Police oder Verkehrsrechtschutz nicht angeboten bzw. inkludiert werden.

Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa: Ein Vergleich lohnt sich

Bezogen auf die Bonitätsprüfung der Kfz-Versicherer muss man wissen, dass es zwischen den einzelnen Gesellschaften große Unterschiede in der Interpretation des Schufa-Scores geben kann. Darüber hinaus gibt es auch Anbieter für Autoversicherungen, die günstige Basistarife für die Kfz-Haftpflicht anbieten, bei denen die Leistungen zwar ebenfalls eingeschränkt sind, aber von vornherein auf eine Bonitätsprüfung verzichtet wird.

Grundsätzlich empfiehlt sich also auch bei negativer Schufa ein Autoversicherung Vergleich vor Abschluss, um den optimalen Anbieter bzw. das günstigste Angebot zu finden.

Ist eine passende Versicherungsgesellschaft ermittelt, kann es zudem hilfreich sein, persönlichen Kontakt mit einem Berater des Unternehmens aufzunehmen. In einem direkten Gespräch, lassen sich viele Dinge besser erklären. Wenn man die Möglichkeit hat, sollte man von sich aus die jährliche Zahlunsgweise des Versicherungsbeitrages in einer Summe anbieten. Außerdem kann es hilfreich sein, wenn man ein geregeltes Einkommen sowie zuvor pünktlich gezahlte Versicherungsbeiträge nachweisen kann.

Autoversicherung mit bzw. trotz Schufa: Extra-Tipp

Mit einer negativen Schufa muss man nicht unbedingt selbst als Versicherungsnehmer der Kfz-Versicherung auftreten. Ein Weg zu einem vollumfänglichen Haftpflichtschutz für das Fahrzeug kann deshalb die Versicherung über eine dritte Person sein. Hierfür kommen prinzipiell Ehepartner/Partner, Eltern oder Kinder infrage.